Die Lehre der 5 Elemente ist neben der Formschule eine der Säulen des Feng Shui. Die verschiedenen Wandlungsphasen des Chi werden durch 5 Elemente versinnbildlicht. Jedes Element besitzt bestimmte Eigenschaften. Alles um uns besteht aus einer Kombination mehrerer dieser Energieformen. Die Wechselwirkung der Elemente untereinander kann sowohl nährend, wie auch verzehrend sein. Wie zu erwarten, nährt das Holz das Feuer, dieses wird zur Asche, die wiederum Erde hervorbringt. Erde transformiert zu Metall, das sich in Wasser löst und das Wasser nährt Holz. Die Elemente können sich aber auch gegenseitig aufheben, offensichtlich löscht Wasser das Feuer, oder sie können sich gegenseitig kontrollieren, wie die Erde das Wasser eindämmt. Mehrere Elemente ergeben also immer ein dynamisches Wechselspiel. Durch Hinzufügen weiterer oder Umgestaltung der Elemente kann man aktiv in das Wechselspiel eingreifen. In der Gestaltung der Wohn- oder Arbeitsräume mittels Form, Farbe und Materialien können die gewünschten Eigenschaften herbeigeführt werden.
Ich beschäftige mich hier nur mit dem Aspekt der Farbe.
Feuer: Rot, Pink, Violett, Himmelblau
Erde: Brauntöne, Grau, Gelb, Wollweiß
Metall: Reinweiß
Wasser: Schwarz, tiefes Dunkelblau
Holz: Grün, Türkis, Blau
Farbe ist die einfachste und günstigste Möglichkeit Wohnräume effizient energetisch zu verändern. Gerade deshalb ist aber auch mit einem Fehlgriff im Farbtopf schnell großer Schaden angerichtet.
Im klassischen Feng Shui, muss man um eine passende Farbgestaltung zu realisieren, sowohl wissen welche Energien in einem Raum vorhanden sind, als auch welches Wesenselement die verschiedenen Bewohner besitzen. Erst mit diesem Bündel an Informationen lässt sich ein ausgewogener Energiemix bestimmen, der die Bewohner unterstützt. Dafür muss man mit Hilfe eines Kompasses die Ausrichtung der Wohnung oder des Hauses bestimmen. Im nächsten Schritt berechnet man anhand dieser Daten und mit Hilfe der Methode der "Flying Stars" welcher Energiemix aus den verschiedenen Elementen im Raum vorhanden ist und kann bestimmen, welche Elemente gestärkt oder abgemildert werden müssen, um Energie, Bewohner und Zweck des Raumes zu harmonisieren. Das Beispiel aus der Praxis zeigt wie man vorgeht.
Für einen Laien ist es kaum möglich eine solche Raumanalyse selbst zu erstellen. Trotzdem kann ich Ihnen einige Basis-Tipps zur Farbgebung geben, um grobe Gestaltungsfehler zu vermeiden:
Meiden Sie generell alle Feuerfarben in Ihrer Wohnung. Wir leben in einer Zeitperiode, die von einer starken Feuerenergie gekennzeichnet ist. Diese Yang betonte, anstrengende und unruhige Energie überlagert und verstärkt alle bestehenden Energien, so dass sich Ungleichgewichte noch mehr akzentuieren.
Im Umkehrschluss sind auch alle Farben des Holzelementes wenig empfehlenswert, da die Feuerenergie noch "gefüttert" wird.
Greifen Sie zu den Farben der Wasser- und Metallelemente. Sie sind zur Zeit die beste Option, um das Feuer zu balancieren und ein entspannteres Ambiente zu schaffen.
Herr Maier ist ein schwacher Holztyp und lebt in einem Wohnzimmer mit ausgeprägter Feuerenergie. Da das Feuer dem Holz Energie entzieht, fühlt sich Herr Maier in diesem Wohnzimmer nicht wohl. Als Feng Shui Berater würde ich empfehlen, Objekte mit Wasserqualität zu platzieren. Das Element Wasser nährt sein Holz und schwächt gleichzeitig das Feuer im Wohnraum, somit wird die unbefriedigende Wohnsituation beruhigt. Die praktische Lösung ist eine dunkelblaue Wand und gestalterische Elemente, die Wasserenergie transportieren.
Auch Erdtöne können in Maßen eingesetzt werden. Egal für welche Farben Sie sich entscheiden, wählen Sie gebrochene, ruhige Mischtöne. Knallige Farben sind Yang betont und heizen die Energien in den Räumen noch mehr auf. Schauen Sie in meinen Blog über die Trends der Möbelmesse rein, hier werden Sie Beispiele für solche ruhige Zusammenstellungen finden!
Bitte bedenken Sie, dass diese Tipps nur allgemeine Empfehlungen sind und Energien in Räumen nur durch eine professionelle Analyse bestimmt werden können.